für vier Windinstrumente im gleichen Register – 2008, freie Dauer)
Ricordi Verlag, score in sell: Sy. 3798
Gewidmet zu der Familie Roskam
Erklärungstext:
Dieses Stück ist für vier Blasinstrumente (Holz- oder Blechblasinstrumente) geschrieben, denen ein Register von mindestens zwei Oktaven gemeinsam ist (in der Partitur können die Schlüssel, die in der Partitur nicht vorgeschrieben sind, von den Spielern selbst gewählt werden; allerdings müssen alle Musiker im selben Schlüssel spielen [Violin-, Alt-, Tenor oder Bass-Schlüssel]). Werden transponierende Instrumente verwendet, so müssen alle vier Instrumente dieselbe Transposition verwenden, oder der Musiker soll die Partitur transponieren, ausser für die Instrumente in B oder Eb, für die eine extra Partitur bereitgestellt ist.
Das Stück, das aus 26 unabhängigen Zellen/Klingeln (Sonneries) besteht, soll vor oder/und nach dem Konzert gespielt werden, während die Zuhörer ankommen oder gehen.
Die 26 voneinander unabhängigen Sonneries sind mit Buchstaben gekennzeichnet und werden von unregelmäßigen Pausen unterbrochen (Dauer: 3 bis 25 Sekunden). Sowohl die genaue Länge der Pausen als auch die Ordnung der Sonneries werden vor dem Konzert von den Musikern gemeinsam festgelegt Um sich die Reihenfolge einzuprägen, können die Musiker die Buchstaben mit einem Wort mit oder ohne semantische Bedeutung verknüpfen. Es ist sowohl möglich, eine Sonnerie mehrmahls zu wiederholen als auch sie nicht zu spielen.
Drei Möglichkeiten, das Stück zu spielen:
In jedem Fall werden die Musiker:innen außerhalb des Konzertsaals aufgestellt (in den Gängen, im Garten, auf dem Parkplatz, in der U-Bahn Station etc.).
. Die Musiker spielen an versteckten Orten, an denen das Publikum sie nicht sehen kann. Optimalerweise werden die Musiker an verschiedenen Orten räumlich verteilt (so dass die Klingeltöne von überall her ertönen) und verwenden ein Synchronisationssystem, um rhythmisch perfekt synchronisiert zu sein (siehe unten).
. Eine andere Möglichkeit ist, dass sich die Musiker unter dem Publikum bewegen, wobei die Partitur und der „virtuelle Dirigent“, der auf einem Smartphone läuft, an ihrem Instrument befestigt sind (oder mit einem drahtlosen Kopfhörer auf den Ohren, um die Click-Tracks zu verfolgen).
. Wenn es kein Synchronsystem gibt, das es unmöglich machen würde, die Musiker:innen ohne Augenkontakt zu verteilen, besteht eine dritte Möglichkeit darin, einen Ort zu suchen, an dem die Musiker:innen unsichtbar sind und nur sichtbar sind, wenn sie die Zellen spielen, und dann in den Pausen wieder verschwinden (z. B. die Garderobe des Konzertsaals).
Synchronisation der Musiker:innen:
Ein „Synchronisations-System“, Maestro, mit Anblick an der Partitur und audio und visuellem Clicktracks, wurde aufgebaut, um die Anfänge und die Tempi der Sonneries zu koordinieren. Sie können sie hier herunterladen. Sie besteht aus zwei kleinen Programmen:
. Maestroeditor, um eine Liste mit der Reihefolge der einzelnen Zellen, der Dauer der Pausen und der Anzahl der Wiederholungen zu erstellen (diese Liste kann gespeichert und später wieder verwendet werden).
. Maestroplayer ist ein visueller und akustischer Clicktrack, bei dem auch die Partitur angezeigt wird (siehe unten).
Die Schwierigkeit bei der Synchronisierung liegt jedoch nicht in der Software selbst, sondern in der Fähigkeit von vier Computern oder Tablets, bei der Musik exakt synchron zu bleiben (sie sind multitaskingfähig). Es gibt mehrere komplexe technische Lösungen, um dies zu erreichen.
Eine einfachere Lösung besteht darin, nur einen Computer oder Tablet mit Maestro zu verwenden und den Click-Track mit den HighFrequency-Kopfhörer -HF- zu synchronisieren (die perfekt synchron bleiben), aber in diesem Fall wird nur der Audioteil von Maestro von den drei anderen Musiker:innen verwendet.